Kirche und Kapellen - Geschichte und Leben
Im 11. Jahrhundert entstand aus einem Teil des Pfarrgebiets von St. Marcus in Leobendorf die Pfarre Klein-Engersdorf. Sie wurde Mutterpfarre für das benachbarte Enzersfeld. Die Pfarre Klein-Engersdorf besteht aus den Orten Flandorf, Hagenbrunn und Klein-Engersdorf. Über 3.000 Katholiken wohnen hier.
Ursprünglich wurde die Pfarre durch das Benediktinerkloster Formbach in Bayern geistlich betreut. Erstmals urkundlich erwähnt ist die Kirche St. Veit im Jahr 1108. Die 900-Jahr-Feier wurde 2008 festlich begangen (Festprogramm).
Seit 1540 sind die Benediktiner des Wiener Schottenstiftes für die Seelsorge verantwortlich. Sie haben auch fast alle Pfarrer gestellt.
Der Pfarrhof aus dem Jahr 1728 wurde vom Schottenabt Karl Fetzer errichtet (Geschichte des Pfarrhofes).
Die Pfarrhofkapelle hat als Patrozinium das Herz-Jesu-Fest.
Die Kirche der Pfarre Klein-Engersdorf befindet sich zwischen Hagenbrunn und Klein-Engersdorf und verbindet alle drei Ortschaften der Pfarre geistlich miteinander. Das Pfarrgebiet erstreckt sich über zwei politische Gemeinden: Bisamberg und Hagenbrunn.
Der Patron der Pfarrkirche ist der Hl. Vitus (Veit). Standhaft hielt er auch in der Verfolgung am Gottesglauben fest. Als junger Mann wurde er unter dem römischen Kaiser Diokletian um 304 hingerichtet. Sein Glaube bestärkt uns, m
Der Hl. Vitus wirkt auch nach seinem Tod aus Liebe zu Jesus Christus weiter, für den er sein Leben gegeben hat. Deshalb rufen wir ihn als Fürsprecher an (Gedenktag am 15. Juni).
Das heldenhafte Zeugnis des Hl. Vitus, sein Martyrium, ist auf dem Hochaltargemälde dargestellt. Die Seitenaltäre von Martin Johann Schmidt („Kremser Schmidt“) zeigen die Aufnahme Mariens in den Himmel und das Martyrium der Hl. Dorothea.
Der Altarraum ist noch aus der Gotik erhalten. Im 18. Jh. wurden das Langhaus der Kirche und der Turm errichtet (ebenso der Pfarrhof). Die Inneneinrichtung der Kirche stammt aus der Barockzeit.
Der kelchförmige Taufstein stammt vom Anfang des 17. Jh..
In der Kirche befinden sich ein sehenswerter Kreuzweg und Statuen Christi des Erlösers, der Muttergottes Maria, der Heiligen Maria Magdalena, Benedikt, Scholastika, Petrus, Paulus, Sebastian, Rochus, Leonhard, Aloisius.
Um die wertvollen Gemälde vor Diebstahl zu schützen, ist das Gebäude mit einer Alarmanlage gesichert. Die Bilder waren 1974 schon einmal gestohlen worden, wurden aber schwer beschädigt nach mehreren Jahren in einem Salzbergwerk wieder gefunden. Deshalb ist die Kirche zu den Gottesdiensten Freitag bis Sonntag 10-17 Uhr geöffnet.
Der Pfarrfriedhof von St. Veit ist um die Kirche angeordnet mit Blick auf Klein-Engersdorf und Hagenbrunn und wird von der Pfarre selbst verwaltet.
www.pfarre-klein-engersdorf.at/friedhof
Die Kapelle in Hagenbrunn war Teil eines Anwesens, das ursprünglich dem Stift Klosterneuburg gehörte.
Die Kapelle ist der Hl. Anna, der Großmutter Jesu geweiht und wurde im 17. Jh. errichtet.
Als ehemalige Schlosskapelle ist sie heute im Besitz der Gemeinde Hagenbrunn, die für ihre Erhaltung sorgt.
Die Inschrift über dem Hauptportal: Bernardus Schmeddinich Monasterio Westphalus Praepositus Claustro-Neoburgensi sacellum hoc unacum arce reaedificavit. MDCLXXII (Bernhard Schmeddingh, Westfale aus Münster, Klosterneuburger Propst, hat diese Kapelle gemeinsam mit der Burg wiederhergerichtet. 1673)
Jedes Jahr wird an dem Sonntag, der am nächsten zum Fest des Hl. Eustachius liegt, eine hl. Messe mit der Hagenbrunner Blasmusikkapelle und den Jagdhornbläsern der Jagdgesellschaft Hagenbrunn gefeiert. Die Messe findet unter freiem Himmel bei der St.-Hubertus-Kapelle statt. Eustachius und Hubertus sind beide Patrone der Jäger, die diese Hl. Messe als Dank und Bitte widmen.
In Flandorf steht eine Kapelle zu Ehren des Hl. Laurentius. Er erlitt als Diakon des Papstes unter dem König Valerian das Martyrium.
Die Kapelle wird von der Gemeinde Hagenbrunn instand gehalten.
Vergelt's Gott!
Die Erhaltung der wertvollen Gemälde und Gebäude, überhaupt das Leben in der Pfarre wird durch Ihren Kirchenbeitrag ermöglicht!