Der Heimgang unseres Vaters Benedikt
Jedes Jahr am 21. März feiern die Benediktiner den Heimgang des Hl. Benedikts. Damit ist sein Tod gemeint, der zum Beginn eines neuen Lebens in der Gemeinschaft mit Gott wurde.https://youtu.be/7JURdMIX9ls
Abt Nikolaus Poch OSB überlegte in seiner Predigt, ob man das eigene Sterben "gestalten" kann. Er erzählte von einer alten Franziskanerin in Bayern. Die Leiterin der Gemeinschaft, Schwester Oberin, war in einem Tochterkloster in Brasilien zu Besuch. Sie erzählte später, dass ihre Mitschwester erst nach ihrer Rückkunft "mit dem Sterben angefangen hat". Vom Hl. Benedikt wird erzählt, dass er 6 Tage vor seinem Tod für sich ein Grab aushauen ließ. Am Todestag empfing er die Eucharistie und starb betend auf seine Schüler gestützt.
"Sechs Tage vor seinem Tod ließ er sein Grab öffnen. Bald darauf befiel ihn hohes Fieber, und große Hitze schwächte ihn. Von Tag zu Tag verfielen zunehmend seine Kräfte. Am sechsten Tag ließ er sich von seinen Jüngern in die Kirche tragen; dort stärkte er sich durch den Empfang des Leibes und Blutes unseres Herrn für seinen Tod. Er ließ seine geschwächten Glieder von den Händen seiner Schüler stützen, so stand er da, die Hände zum Himmel erhoben, und hauchte unter Worten des Gebetes seinen Geist aus." (erzählt von Papst Gregor dem Großen)
Diese Beschreibung bezeugt die hoffnungsfrohe Erwartung, mit der Benedikt dem Tod entgegensah. Das jenseitige Leben strahlt schon in die Leben des Heiligen. Das Licht des Himmels erleuchtet sein irdisches Leben.
Unter den mitfeiernden Gläubigen war ein Student aus dem Kloster Herzogenburg Herr Hieronymus Hejduk CanReg. Er erzählte im Interview, wie auf ihn das Leben in einem Benediktinerkloster wirkt und wie er sein eigenes Kloster kennen gelernt hatte.