"Gott braucht unsere Hände"
Hilfsgüter für Menschen in Syrien.
Der syrische Priester Hanna Ghoneim, der in der Erzdiözese Wien die melkitische Gemeinde leitet und in den Pfarren Enzersfeld und Klein-Engersdorf oft aushilft, schickt Hilfsgüter nach Syrien. Es ist für ihn mit großen Anstrengungen verbunden, Frächter zu finden, welche die vielen privat gespendeten Güter nach Syrien bringen, weil sie die Sanktionen fürchten. Er braucht immer wieder Helfer, die beim Beladen der Container in Pillichsdorf unterstützen. Mit Gottes Hilfe errichtete er 2021 eine Bäckerei in Syrien, für die er Mehl beschafft, weil die internationalen Sanktionen auch dieses lebenswichtige Produkt betreffen. Seine Bäckerei kann täglich Tausende Menschen vor allem in den Dörfern versorgen, wo die kleinen Bäckereien schließen. Unabhängig von der Religion können alle Menschen dort zu einem vernünftigen Preis Brot kaufen, wo Christen diese wertvolle Initiative setzten. Sein Bericht zu Weihnachten:
Liebe Freunde,
Weihnachten ist da. Diese Zeit bringt uns neue Hoffnung und Zuversicht in einer Zeit, wo uns die Zukunft trüb erscheint.
Es liegt mir am Herzen, das Leid der Menschen in Syrien aufzuzeigen, da viele mich nach der Situation dort fragen.
Eigentlich wollte ich viel schreiben, aber ich hab mich auf das beschränkt, was in Syrien schmerzt. Mit den notleidenden Menschen das Leid zu teilen, soll Eure Weihnachtsfreude jedoch nicht schmälern.
Ich zeige in diesem Brief auf, was mich persönlich und viele Mitbrüder, die Priester in Syrien, schmerzt. Was unser Herrgott mitten in unserem Elend durch Eure Gebete und Mithilfe bewirkt, ist dabei zu kurz gekommen. Im Neuen Jahr werde ich versuchen, die Projekte und die geleisteten Hilfen durch die Korbgemeinschaft, in einem Rundbrief aufzuzeigen.
An dieser Stelle möchte ich allen von Herzen danken für die tatkräftige Unterstützung unseres Dienstes an den Menschen in Syrien, in dem wir deutlich die Gnade Gottes spürbar machen. Ich gebe zu, sehr oft packt mich die Verzweiflung an. Da sind aber immer Hände von Euch da, die mich wieder aufrichten. Das ist die Hand Gottes, die durch Eure Hände wirkt. Gestern war ich sehr im Zweifel, ob wir so knapp vor Weihnachten die Containerbeladung schaffen. Ich habe die Gnade Gottes gespürt, als es gelang, bei schönem Wetter mitten in dieser regnerischen Zeit, den Container so schnell und gut und ohne große Mühe zu beladen. „Gott braucht unsere Hände“, das ist der Titel meines Rundbriefes für Weihnachten.
Möge Gott Euch segnen und Euch seine Gnade, Liebe und Freude in diesen Weihnachtstagen schenken.
Mit weihnachtlichen Grüßen
Euer Hanna
Im Anhang sind mein Rundbrief und einige Bilder vom gestrigen „Weihnachtsgeschenk“ an unsere Brüder und Schwestern in Syrien.