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Zweiglein der Gottseligkeit


Ein Strauß zu Barbara Die Tunnelpatin stiftete…

Heuer zum ersten Mal wurden in der Hl. Messe Barbarazweigerl gesegnet und ausgeteilt. Sie stammten vom Kirschbaum im Pfarrgarten. Die Zweigerl erinnern an die Hl. Barbara, die von ihrem Vater bestraft wurde, weil sie ihren Glauben an Christus nicht verleugnen wollte. Er sperrte sie in einen Turm, um ihren Willen zu brechen. Auf dem Gang zum "Gefängnis" brach sie einen Zweig vom Baum ab und benetzte ihn mit ihren Tränen, so dass er zu blühen begann. 

Die Hl. Barbara ist eine der populärsten Heiligen der Katholischen und Orthodoxen Kirche, auch wenn sie historisch schwer zu fassen ist - es fehlen die zeitgenössischen Quellen. Sie starb als Märtyrin im 4. Jh. in Kleinasien, der heutigen Westtürkei. 

Die Erfahrungen ihres Lebens, wie sie in den Legenden geschildert sind, entsprechen denen vieler christlichen Bekenner und Märtyrer. Die Erzählung von den Zweigerln enthält mehrere Elemente, die einen tieferen Sinn haben, der über die historisch fassbaren Aspekte hinausgeht. Die blühenden Zweige erinnern an den Baum des Lebens im Paradies, ihre Tränen an das Weinen über die eigenen Sünden und die Sünden ihrer Verfolger, der Turm an das zurückgezogene Gebet, das Alleinsein mit dem Vater im Himmel und an die Ablehnung durch die Umgebung. 

Einen treffenden Ausdruck für die blühende Pflanze, die eigentlich um diese Zeit nicht blühen sollte, könnte das Adventlied "Macht hoch die Tür" bieten: die Zweiglein der Gottseligkeit. In ihrer innigen Verbindung mit Gott weckt sie die im Menschen schlafenden Tugenden auf, bringt sie zum Blühen. 

Die Hl. Barbara gilt als Patronin der Bergarbeiter und Tunnelbauer, weil sie in einen Turm gesperrt wurde. Nicht selten findet man in Tunneln ihre Statue - so auch in der U-Bahn-Station Taborstraße in Wien.

Gedanken aus der Predigt

Johannes der Täufer in der Wüste von Judäa, dass das Himmelreich nahe ist. Er wusste noch nichts davon, dass Jesus der Messias ist. Es war eine innere Eingebung, er vernahm die Stimme Gottes in der Stille der Wüste. Dort verkündete er, interessanterweise nicht im Zentrum, nicht in Jerusalem auf den Plätzen der Stadt oder gegenüber dem Synedrium, der jüdischen Regierung. In der Abgeschiedenheit der Steinwüste nicht weit von Jerusalem redet er zu den Leuten. Sie kommen zu ihm, weil sie den Priestersohn in seiner bemerkenswerten Erscheinung sehen wollten: „Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.“ (Mt 3, 4) Sie waren neugierig und ließen sich ansprechen. Himmelreich bedeutet Reich Gottes, das ist dort, wo Gott wirken kann. Es ist kein Reich der militärischen Gewalt, sondern ein Reich der Seelen, die sich mit Gott vereinen. „Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!“ (Röm 15,7) Einander annehmen heißt wie Gott handeln, Christus ähnlich zu sein. Er ist der Gott der Geduld und des Trostes (Röm 15,5). Haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass Ihnen jemand zuhört, Sie damit annimmt. Auch wenn nicht alle Fragen beantwortet werden, die man hat, man fühlt sich getröstet.

Woher kommt die Kraft zu diesem Handeln? Was bewegte Jesus dazu? Es sind die Gaben des Geistes, die Ihm geschenkt waren: „Der Geist des Herrn ruht auf ihm:
der Geist der Weisheit und der Einsicht,
der Geist des Rates und der Stärke,
der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.
Und er hat sein Wohlgefallen an der Furcht des Herrn.“ (Jes 11, 2-3)

Die Propheten sind überzeugt davon, dass ein Mensch, der Gottes Geist annimmt, genauso wie Christus geduldig sein kann und Trost spendet. Was war der Trost der Heiligen, die für Christus ihr Leben gegeben haben? Wie konnten Menschen wie Nikolaus, Barbara und Martin, die bis heute so populär sind, ihren Lebensweg mit Gott gehen? Die Kraft dazu schenkte ihnen der Heilige Geist, den wir im Glaubensbekenntnis bezeugen. Auf dem Weg durch den Advent ist Er unser Begleiter, der die Gegensätze versöhnt: „Der Wolf findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie.“ (Jes 11,6) So schenkt Gott die Hoffnung auf den Himmel, der jetzt schon spürbar ist, wo Menschen Ihn in sich wirken lassen: „Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, schenkt.“ (Jes 11,9) Amen. 

 

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