Tauet, Himmel, den Gerechten
Wer steht nicht gerne früh auf, wenn ihn etwas Besonderes erwartet? Die Roratemesse in der bis auf den letzten Platz gefüllten Schlosskapelle Hagenbrunn tauchte den Tagesbeginn in eine geistliche Atmosphäre. "Rorate" bedeutet "Tauet" und bezieht sich auf eine Stelle aus dem Alten Testament:
"Ich bin der Herr und sonst niemand; außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dir den Gürtel angelegt, ohne dass du mich kanntest, damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt. Ich bin der Herr und sonst niemand. Ich erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt. Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der Herr, will es vollbringen."
Gott schenkt uns Heil in Seinem Sohn, der in Betlehem Mensch geworden ist. So führen uns die Gebete der Roratemesse nach Weihnachten.
Heute wurde auch das Fest des Heiligen Andreas gefeiert, der das Evangelium bis an die Nordküste des Schwarzen Meeres in die heutige Ukraine und Russland brachte. Es ist der Namenstag von P. Andreas Steinhauer OSB (+2013), der 25 Jahre Pfarrer in Hagenbrunn war. Der Hl. Andreas gilt als einer der Patrone der Orthodoxen Kirche und ist der Bruder des Hl. Petrus, der nach Rom ging.
Zur Rorate passte das gemütliche gemeinsame Frühstück, an dem sich jung und alt beim Heurigen Holledauer erfreuten.