Seniorenausflug
Renate Ulver (sie organisiert die Seniorenrunde in Cyrill & Method) hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, einen Ausflug für die Senionrengruppen beider Pfarren zu organisieren. Der geplante Ausflug war für den 30. August 2022 festgelegt mit dem Ziel "Schulmuseum Michelstetten". Nachdem in beiden Pfarren der Termin öfters verlautbart wurde, fuhren wir am Dienstag bei schönem Wetter um 8.45 Uhr mit einem voll besetzten Postbus von Stammersdorf los. Nach einer kurzweiligen Fahrt durch eine schöne Landschaft trafen wir am Vormittag in Oberrohrbach ein. Dort wurde um 10 Uhr eine Messe in der "Kirche zum Erbarmen Gottes" abgehalten. Die Grundsteinlegung dieser modernen, aus Holz erbauten Kirche erfolgte 2007. Der ovale Grundriss soll an ein Schiff erinnern. Die Kirchenbänke sind parallel zum Altarraum angeordnet und man hat durch die beiden links und rechts angeordneten Fenster einen schönen Blick in die Landschaft. Bemerkenswert ist auch die kleine Orgel, die zur Gänze aus Holz besteht, auch die Orgelpfeifen. Die Kreuzwegstationen werden durch 14 fabenprächtige Glasbilder des Glasmalers Tobias Kammerer dargestellt. Erwähnenswert ist auch der vor der Kirche errichtete Turm, der eigentlich mit 2 Glocken geplant war. Da eine 3. Glocke nachträglich gewünscht und angebracht wurde, bringt das den Turm beim Einsatz der Glocken deutlich sichtbar zum Schwingen. Nach der Messe ging es weiter nach Michelstetten, wo wir um 12.00 Uhr ein gutes Mittagessen bekamen. Gestärkt machten wir uns zum Schulmuseum auf, wo um 14.00 Uhr eine Führung mit abschließender "Matura" geplant war. In der ehemaligen Volksschule kann man 5 historische Klassenzimmer besichtigen, angefangen von der Zeit Maria Theresias. So mancher der Besucher fühlte sich beim Anblick der mit Kurrent beschriebenen Tafel in seine Schulzeit zurückversetzt. In jedem Klassenzimmer wurden uns von Frau Alexandra mit ihrer fröhlichen Art informative (und sehenswerte) Details und lustige Anekdoten aus der jeweiligen Zeit vermittelt. Getratscht durfte natürlich nicht werden, sonst musste man auf die "Eselsbank" oder ins "Winkerl". Man sollte gut aufpassen, denn am Ende der viel zu schnell vergangenen Führung erhielt man einen "Maturafragebogen" den man ausfüllen konnte. Die Fragen bezogen sich z.B. auf Abakusrechenarten, oder man musste seinen Namen in Kurrentschrift schreiben (was für mich eine gewisse Herausforderung darstellte), beinhalteten aber nichts, was wir nicht "gelernt" hätten. Im Gegensatz zum normalen Schulbetrieb war Schummeln und Abschreiben (von zur Verfügung gestellten Unterlagen) allerdings erlaubt bzw. gewünscht. Wer nicht so aufmerksam gewesen war, konnte davor noch den in der Aula der Schule errichteten "Nürnberger Trichter" benutzen - einen Versuch war es ja wert. Nach dem Absammeln der Maturaarbeiten ging es wieder zurück zum Autobus und ab zum Heurigen nach Hagenbrunn. Hungrig und durstig vom vielen "Lernen" stärkten wir uns dort, bevor wir wirklich unsere Zeugnisse erhielten. Wie zu Schulzeiten wurde natürlich eifrig verglichen, wer die besseren Noten hat - aber wir waren alle Musterschüler und hatten mit Bravour bestanden.
Nach einem schönen, abwechslungsreichen, informativen Ausflug kehrten wir am frühen Abend wieder nach Stammersdorf zurück.
Liebe Renate, danke nochmal für die gute Organisation und den gelungenen Tag.
Erika Pail