Wilhelm Rohskopf übergab nach 12 Jahren den "Hirtenstab" an Simon Wannenmacher, der nun die Rolle des Erzählers bei der Nikolausandacht innehat.
Mit ruhiger Stimme berichtete er vom heiligen Bischof Nikolaus, der im 4. Jh. in Myra in der heutigen Westtürkei wirkte. Damals war es das Römische Reich, in dem das Christentum gerade die Freiheit erlangt hatte. Nikolaus kannte noch die Verfolgungen. Umso wichtiger war ihm, dass beim ersten Konzil in Nizäa, der ersten Bischofsversammlung, klar verkündet wird, dass Jesus Christus Mensch und Gott ist. Das wurde zu jener Zeit heftig diskutiert. Nikolaus zeichnete sich nicht nur durch seine theologische Kompetenz aus. Er half den Armen und nützte sein Amt, um die Schwachen zu unterstützen. Simon Wannenmacher berichtete vom Wunder der Getreidevermehrung in der Hungersnot, als Nikolaus den Kapitän eines kaiserlichen Schiffes überredete, der hungernden Bevölkerung Getreide zu überlassen.
Die Kinder hörten aufmerksam zu und sangen in Begleitung von Hermann Romano Lieder. Nach der Andacht in der Kirche schenkte der Hl. Nikolaus allen Kindern eine Schokoladefigur und lud zu Punsch und Broten in den Pfarrhof.