"Ich sehe den Himmel offen"
Abt Nikolaus fasste so die Botschaft von Weihnachten zusammen, als er am Stephanitag die Hl. Messen in Enzersfeld und Klein-Engersdorf feierte.
"Mit fröhlichem Ernst und freudiger Treue" den Glauben an Jesus Christus zu allen Zeiten zu leben, das ist die Berufung von uns Christen. Gott ist Mensch geworden, weil Er Sein Wort treu hält.
"So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war."
So predigte auch Abt Johannes am Christtag. Er zeigte, dass die verwirrende Härte der "Welt" dem klaren, verbindlichen Wort Gottes entgegenstehen will. Wird das Wort gehört? Kommt es an? Das Wort ist Mensch geworden, schreibt der Hl. Johannes am Beginn des Evangeliums. Er lädt ein, das eigene Leben für das Wort des Lebens, Jesus Christus, zu öffnen. "Allen, die Ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an Seinen Namen glauben." (Joh 1,12) Dann wird wahr, was die Engel den Hirten sagten: "Fürchtet euch nicht!"
"Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat! So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war."
P. Laurentius wies darauf in der Christmette hin: Wenn von Krisen die Rede ist, dann wissen wir, dass Krisen Entscheidung zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem bedeuten. Als Christen hält uns die Nähe Gottes in der Zuversicht, weil Er für uns zu Weihnachten Mensch geworden ist.
Am Vorabend von Weihnachten erhellten Kinderstimmen die Kirchen mit ihrem Krippenspielen in Klein-Engersdorf und Enzersfeld.
"Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft; einsam wacht nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmlischer Ruh!"
In Klein-Engersdorf war von der Kirche aus ein schöner Regenbogen zu sehen.
Die Krippen und Weihnachtsbäume schmücken die Kirchen. In Enzersfeld waren bei der Krippe im freien Schafe, welche die Kinder streicheln konnten.
Eine freudige Stimmung verbreitet sich in den Dörfern.
Gesegnete Weihnachten!
Fotos: Sabine MiÄanoviÄ, Lisa Salomon, Bernhard Grof, Cordula Payer