Christus ist auferstanden!
Die Kartage gemeinsam betend zu "gehen" verbindet uns mit unserem Erlöser und untereinander!
Gesegnete Ostern!
Woher wissen wir, dass Jesus Christus auferstanden ist? Sind die Berichte über Seine Auferstehung glaubwürdig?
Es waren keine Hofhistoriker, die über die Auferstehung schrieben, sondern ein Arzt, ein Zöllner, ein Pharisäer, mehrere Fischer. Sie waren nicht arm, sie waren nicht einfältig, zum Teil sehr gebildet. Aber sie waren nicht auf der Seite der Einflussreichen und Mächtigen. Weder Lukas, Matthäus, Paulus, Petrus noch Johannes gehörten zu den Vertretern der politischen oder religiösen Macht, als sie über Christi Tod und Auferstehung schrieben und predigten.
Das macht ihre Schriften glaubwürdig: Sie folgen nicht einem Muster. Niemand schrieb ihnen vor, was sie schreiben sollten. Das merkt man, weil man kleine Unterschiede in den Details ihrer Berichte finden kann und sie gleichzeitig tief miteinander übereinstimmen.
Aus ihren Berichten hatten sie keine Vorteile zu erwarten: weder wollten sie Bestseller verfassen, noch einen Vorzug bei den Einflussreichen erreichen. Ganz im Gegenteil, ihr Zeugnis für Christus endete bei den meisten im Märtyrertod. Sie wurden Märtyrer, das heißt übersetzt Zeugen, für den, an den sie glaubten.
Mit ihrem Martyrium hörte der Glaube an die Auferstehung Christi nicht auf. Es schien, als würde ihr mutiges Zeugnis der Verbreitung des christlichen Glaubens noch Vorschub leisten. Binnen weniger Jahre war das Christentum im Römischen Reich von den untersten bis zu den obersten Schichten verbreitet. Es war nicht Mehrheitsreligion, zog aber immer mehr Menschen an – einfache und intellektuelle, arme und reiche.
Damit änderte sich für viele Menschen ihre Weltanschauung. Die Lesungen aus der Heiligen Schrift, die wir heute hörten, wurden zum Kulturgut nicht nur für die Juden, sondern für zahlreiche ehemalige Heiden. Sie erkannten, dass Gott die Welt erschaffen hat – aus Liebe, nicht aus Willkür, mit Plan und nicht Gewalt. Das Buch Genesis erschloss sich auch den Gebildeten und war kein Widerspruch zu naturphilosophischen Überlegungen über die Welt. Der Auszug der Israeliten aus Ägypten war nicht mehr nur ein Ereignis eine kleinen Volkes irgendwo im Nahen Osten, sondern wurde zum Zeichen für die mächtige Hand Gottes, der die Menschen nicht im Stich lässt.
Jerusalem wird zur geistlichen Hauptstadt der Welt, weil dort der einzige und wahre Gott für die Menschen den Tod auf sich genommen hat, weil dort der Schöpfer zum Erlöser der Welt geworden ist. Diese Einheit zwischen Gott und Mensch ist wie eine Ehe der Treue und Liebe: „Jerusalem dein Schöpfer ist dein Gemahl.“ (Jes 54,5) Die Menschen erkannten, dass sie Gott ansprechen können, Ihm danken, Ihn bitten konnten, dass Er sich danach sehnt, Seinen Geschöpfen die Fülle der Gnade zu schenken: „meine Huld wird nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.“ (Jes 54,10) Die Menschen erkannten, dass sie Gott ansprechen können, Ihm danken, Ihn bitten konnten, dass Er sich danach sehnt, Seinen Geschöpfen die Fülle der Gnade zu schenken: „meine Huld wird nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.“ (Jes 54,10)
Bürgt nicht schon allein der Inhalt unseres Glaubens für seine Zuverlässigkeit? Welche Vorstellung von Gott ist so überzeugend wie das Zeugnis Jesu Christi? Der Inhalt ist die Grundlage für die eigene Glaubwürdigkeit. Deshalb können wir mit Freude, mit Sicherheit, aus tiefer Überzeugung bekennen und müssen uns nicht verstecken: „Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden.“ Amen